Sonntag, 31. Mai 2015

Amed: Hitze, Korallen und Müßiggang

Amed Bali mit Baby

Nun brechen tatsächlich die letzten Tage unserer Zeit auf Bali an. Wir sind in Amed, genau genommen in Jemeluk, an der Ostküste, am Fuße des Vulkans Gunung Agung


Hier ist es einfach nur unwahrscheinlich heiß, über 30 Grad im Schatten und das warme Meer bringt kaum Abkühlung. Der Strand ist dunkel (wegen der Lage am Vulkan) und weitgehend steinig bzw. kieselig - er lädt also nicht wirklich zum Liegen ein. Dafür wäre es zwischen 9 Uhr und 16:30 Uhr in der Sonne aber auch definitiv zu heiß. Aber wir haben eine kleine schattige Stelle mit feinem Sand entdeckt, wo wir zumindest bis Mittag mit Lea sitzen können.


Vorab haben wir hier ein Zimmer in einer kleinen Bungalowanlage nur mit Ventilator gebucht. Ganz nett mit sehr freundlichem Personal, aber leider nicht direkt am Strand, ohne Pool und auch recht laut zur Straße raus. Nach 2 von 5 Nächten mussten wir auch einsehen, dass es ohne Klimaanlage einfach zu heiß für uns, und besonders für Lea ist. Sie hat unheimlich schlecht geschlafen und war eigentlich immer müde. Außerdem hatten wir nicht so viele Möglichkeiten, uns mit ihr einfach in den Schatten zu setzen. Da haben wir uns dann in der näheren Umgebung umgeschaut und sind kurzerhand in einen super tollen Homestay (d.h. eine kleine Privatpension) umgezogen, Bubu Racok. Nun haben wir ein schönes Zimmer mit Klimaanlage. Wir zahlen jetzt zwar beide Zimmer (beim Vorbeigehen am alten Bungalow haben wir gesehen, dass er frecherweise trotzdem gleich wieder vermietet wurde), aber da die Preise pro Nacht inkl. Frühstück bei 20€ je Zimmer liegen, ist es uns das für die verbleibenden 3 Nächte definitiv wert.
Die Besitzer hier sind ebenfalls super freundlich und hilfsbereit. Sie hatten zufällig noch ein aufblasbares Planschbecken, dass sie direkt Lea rausgezaubert haben, und Yvonne wurde kurzerhand mit dem Motorroller zum nächsten größeren Supermarkt gefahren, um Windeln zu kaufen.

Wir sind auf jeden Fall alle total happy, dass wir hier hin wechseln konnten, und nun haben wir ja auch ein Zimmer mit "Pool" (das Planschbecken) direkt am Meer. Und auf unserer Veranda steht eine Liege, die perfekte Baby-Spielfläche. Lea liebt das Ding, zu Beginn hat sie einen 15-minütigen Lachanfall gehabt, nur weil sie die Bambusumrandung so toll fand! Am 2. Abend hier haben wir uns - nachdem wir Lea ins Bett gebracht haben - zwei Masseurinnen herbestellt und uns auf den Liegen vorm Hotel massieren lassen, im Dunkeln mit Wellenrauschen und Geckorufen im Hintergrund, über uns die Sterne und der Mond, toll.

Amed selber ist ein beliebter Ort zum Tauchen und Schnorcheln. Andere Leute verirren sich nicht so zahlreich hier her. Wir machen jetzt nicht mehr wirklich viel, gehen schwimmen oder schnorcheln, spielen mit Lea im Schatten oder Planschbecken, gehen lecker essen und bewundern den Sonnenauf- und Untergang.


Schnorcheln ist wirklich großartig hier, denn nur gut 5m hinter dem Strand beginnt bereits das Korallenriff, so viele bunte Fische in allen möglichen Farben und Größen. Das Meer fällt nur sehr langsam ab, weswegen es auch ohne Tauchausrüstung unglaublich viele Korallen und Fische zu bestaunen gibt. Und weil alles so nah ist, kann man mal eben für eine Viertelstunde Korallenfische gucken gehen, kein Theater ein Boot zu mieten und sich Gedanken zu machen, wann Lea gestillt werden muss, total entspannt.

Wir hatten gehört, dass es morgens und abends Schildkröten geben soll. Und siehe da, am dritten Abend haben wir beide eine große Meeresschildkröte gesehen. Toll, toll, toll. Wirklich wunderschöne Tiere und so unheimlich elegant, wie sie durchs Wasser schwimmen. Und am nächsten Abend hat Yvonne gleich noch eine gesehen.

Am 4. Tag haben wir uns von den beiden Besitzern Wayan und Anna ein Stück die Küste hoch fahren lassen zu einem weiteren Korallenriff, und zwar auf Motorrollern, ohne Helm und mit Lea auf Yvonnes Rücken. Hätte uns vorher jemand weißmachen wollen, dass wir das mal machen werden, hätten wir demjenigen nur einen Vogel gezeigt. Das ist halt auch Bali... ;-)
Dort sind wir nochmal sehr schön geschnorchelt, es gab wieder unzählige Korallen und Korallenfische zu bestaunen, Makrelenschwärme und sogar kleine Stachelrochen. Toll. Am Strand wurden wir von einer Horde Balinesinnen zu einer weiteren Massage überredet: "No problem, no problem, Baby with my friend, you massage." Was soll man da noch sagen?? Da lässt man sich doch gerne eine weitere halbe Stunde massieren. Und weil die Standardmassage eine ganze Stunde dauert, wir aber nicht so lange mit Essen warten wollten, fing gegen 60 Cent Aufpreis gleich noch eine zweite Frau an Günter zu massieren. Full pleasure, full pain. Zurück ging es dann zu Fuß, ganz schön anstrengend durch die Mitagshitze.

Bubu Racok Homestay
An unserem letzten Abend in Amed gab es ein absolutes Highlight, Wayan hat für uns und die anderen Gäste ein tolles Abendessen zubereitet. Es gab am Strand gegrillten Fisch (wir hatten einen weißen Thunfisch, für die anderen gab es Dorade und Makrele), mit Gemüse (Gado-Gado und Urab), Fischfrikadelle und Saté-Spieße (Lilit, das ist eine Fischmasser mit ganz viel Gewürzen und Koskossnuss, und Schwein) mit Reis.
Bubu Racok Homestay
Unglaublich lecker und eine tolle Atmosphäre, bei Kerzenschein am Strand zu essen. Lea wurde währenddessen von den Mädels im Homestay entführt und bespaßt, so hatten wir Beide ein tolles romantisches Essen. Herrlich.

Jetzt heißt es bereits wieder packen für unsere letzte Nacht in Sanur. Morgen Abend geht dann der Flieger zurück nach Deutschland und unsere 3,5 Wochen Bali sind einfach vorbei.

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